JAPAN – ESSEN MIT NATÜRLICHKEIT
Eine kleine Einführung von Marie-Ann Schwenk
In der Küche Japans wird viel Wert auf Einfachheit und Natürlichkeit gelegt. Im Gegensatz zu japanischen Mahlzeiten, wirken chinesische geradezu verschwenderisch. Da der Nahrungszubereitung , und damit auch der Küchenarbeit, in Japan ein hoher Stellenwert zukommt, kann ich hier nur eine sehr verkürzte und vereinfachte Form von einigen Gerichten darstellen. Japaner betrachten ihr Essen nicht nur als Energielieferant für den Körper, sondern auch für Geist und Seele. Auf diesen ideologischen Hintergrund wird es verständlich, warum manche Sushi-Köche eine, bis zu 12-jährige Ausbildungszeit durchlaufen müssen, ehe sie die höchste Schule abgeschlossen haben. Die größte Besonderheit der japanischen Küche, liegt vermutlich in der Sorgfalt, mit der alles ,was mit der Mahlzeit zusammenhängt, ausgewählt, vor- und zubereitet wird. Dabei kommt dem Geschirr, der Tischdekoration, dem Raumduft, den Blumen im Speiseraum und der geselligen Atmosphäre, ebensoviel Bedeutung zu, wie den Nahrungsmitteln. In der traditionellen japanischen Küche, ist es daher eine Selbstverständlichkeit, Möhrenscheiben im Frühjahr wie ein Blütenblatt und in den Herbstmonaten als Ahornblatt zu schneiden. In vielen Motiven wird dem Wechsel der Jahreszeiten, und damit auch dem Kreis des Lebens, Beachtung und Achtung gezollt. Eine eigene Kunst der Japaner ist es, eine kleine Menge an Essen so kunstvoll zu arrangieren, das man sich ihres Aussehens, ihres Duftes und, vor allem ihres Geschmacks, vollkommen bewusst wird. Die friedliche und stilvolle Atmosphäre, in der Japaner ihr Essen zu sich nehmen, sind ebenso charakteristisch, wie Frische und Qualität der Lebensmittel. Im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern, fällt schnell auf, dass in der japanischen Küche eine Art „Gewürzarmut“ zu herrschen scheint. Zudem werden viele Gerichte in oder über Wasser gegart. Wer sich jedoch, frei von europäischen Gaumenzwängen, der japanischen Küche nähert, wird schnell auf ein neues köstliches Terrain kommen. Japanische Gerichte unterstützen, durch die Garform und die Kombination der Zutaten, den Eigengeschmack der Hauptzutat. Essen dieser Art wird jede Zunge sensibilisieren. „Tofu“ in Japan zu jeder Tages- und Nachtzeit serviert wird. Aber nun, keine Bange! denn es ist noch niemals ein Meister gleich aus einem Kochtopf gefallen! Mit dem Mut zum ersten Schritt, wird der Zweite und der Dritte umso leichter fallen!!! Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Mit japanisch-kulinarischen Grüßen
verbleibe ich Ihre und Eure
„Wanderköchin“ Marie-Ann Schwenk
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